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Offroad-Reifen: Die richtige Wahl für jedes Terrain

Suzuki Jimny GJ in Blau

Die Wahl der passenden Offroad-Reifen ist eine Wissenschaft für sich – die unterschiedlichen Bedingungen von Schotter, Geröll, Matsch und Sand stellen jeweils eigene Anforderungen an das Reifenprofil. In diesem Beitrag schauen wir uns an, worauf es bei verschiedenen Untergründen ankommt und wie man die beste Wahl für das jeweilige Fahrzeug trifft.

Schotter: Von fein bis grob

Schotter ist nicht gleich Schotter. Feiner Schotter kann ähnlich wie Sand weich und nachgiebig sein, während grober Schotter oft von Natur aus mehr Traktion bietet. Hier sind einige Dinge zu beachten:

  • Feiner Schotter: Benötigt ein Profil, das sich gut in die Oberfläche eingräbt, ohne sich dabei zu sehr zuzusetzen.

  • Grobe Schottersteine: Können zusätzlichen Grip bieten, aber auch das Risiko bergen, dass kleine Steine im Profil stecken bleiben. Diese fliegen spätestens auf der Straße wieder heraus – ein unangenehmer Nebeneffekt.

Zusätzlicher Hinweis: Die Wahl der Reifenhärte spielt auf Schotter eine Rolle. Weichere Mischungen bieten bessere Haftung, können jedoch schneller verschleißen.

Geröll: Halt durch Schnittkanten

Lose Steine und Geröll, rutschen leicht unter den Rädern weg. Hier spielen scharfe Profilkanten eine wichtige Rolle:

  • Krallen an Felsen: Grobe Stollenreifen können sich an Ecken und Kanten festbeißen, was besonders auf steinigen Anstiegen von Vorteil ist.

  • Abgefahrene Profile: Diese bieten deutlich weniger Halt, was in Geröllfeldern schnell zu Problemen führen kann.

Zusätzlicher Hinweis: Ein Reifendruck-Management-System (TPMS) kann helfen, den Druck anzupassen und so die Traktion auf unebenem Geröll zu optimieren.



Matsch: Tief, lehmig oder sandig?

Matsch ist nicht gleich Matsch. Je nach Beschaffenheit gelten andere Regeln:

  • Lehmiger Matsch: Feine Profile setzen sich schnell zu und bieten keinen Auswurf für den Schlamm. Grobe Profile sind hier klar im Vorteil.

  • Sandiger Matsch: Hier können Reifen mit weniger groben Profilen durchaus besser performen, da der Matsch weniger haftet.

  • Nasser Rasen/Wiese: Ein grobes Profil sorgt für den nötigen Grip, solange der Schlamm effizient ausgeworfen wird.

Zusätzlicher Hinweis: Reifen mit selbstreinigenden Eigenschaften können in matschigem Terrain einen entscheidenden Vorteil bieten, indem sie das Zusetzen des Profils minimieren.

Sand: Die Herausforderung der Traktion

Fahren im Sand erfordert eine andere Herangehensweise:

  • Luftdruck reduzieren: Eine große Auflagefläche sorgt für besseren Halt. Grobe Profile können jedoch wie Baggerschaufeln wirken und das Fahrzeug beim Durchdrehen noch tiefer eingraben.

  • Abgefahrene Reifen: Diese können auf ebener Sandfläche manchmal von Vorteil sein, da sie sich weniger eingraben.

Zusätzlicher Hinweis: Bei langen Fahrten in Sandgebieten sollte man immer einen Kompressor dabei haben, um den Luftdruck nach Bedarf anzupassen.

Fazit Offroad-Reifen: Eine individuelle Entscheidung

Die Wahl des richtigen Offroad-Reifens hängt von zahlreichen Faktoren ab – von der Bodenbeschaffenheit bis zum Fahrzeuggewicht. Es gibt keinen „perfekten“ Reifen für alle Bedingungen. Stattdessen ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen deines Einsatzgebiets zu kennen und die Reifen entsprechend auszuwählen.

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