Rostanfälligkeiten und andere Probleme beim Suzuki Jimny 1998-2018 Baujahre:
Der Suzuki Jimny, ein beliebter Kompakt-SUV, hat im Laufe der Jahre viele Fans gewonnen. Sein robustes Äußeres und seine Geländetauglichkeit machen ihn zu einer attraktiven Wahl für Abenteuerlustige und Offroad-Enthusiasten. Doch wie bei jedem Fahrzeugmodell gibt es auch beim Jimny bestimmte Schwachstellen und Probleme, die potenzielle Käufer beachten sollten. In diesem Beitrag werden wir uns mit einigen der häufigsten Probleme und Rostanfälligkeiten befassen, die bei den Baujahren von 1998 bis 2018 auftreten können.
1. Automatikgetriebe vs. Manuelle Getriebe:
Es wird oft berichtet, dass das Automatikgetriebe des Jimny weniger Probleme aufweist als das manuelle. Dies kann auf eine bessere Konstruktion und Abstimmung des Automatikgetriebes zurückzuführen sein. Beim Kauf eines Jimny ist es ratsam gegebenenfalls den Serviceverlauf des Fahrzeugs zu überprüfen.
2. Getriebelager:
Getriebelagerschäden sind in den Foren ein wiederkehrendes Thema. Bestimmte Lager sind anfällig, besonders bei bestimmten Jahrgängen. Geräusche aus dem Getriebe, wie ein zunehmendes, turbinenähnliches Geräusch, können auf einen bevorstehenden Lagerdefekt hinweisen.
3. Allrad-Funktionen:
Beim Kauf eines gebrauchten Jimny ist es unerlässlich, alle Allrad-Funktionen auf mögliche Defekte zu überprüfen. Insbesondere das 4x4-System sollte eingehend getestet werden, um sicherzustellen, dass es einwandfrei funktioniert. Probleme mit dem Allradantrieb können teuer sein, daher ist eine gründliche Inspektion von großer Bedeutung.
4. Stoßdämpfer:
Die hinteren Stoßdämpfer des Jimny können ein potenzielles Problem darstellen. Berichten zufolge neigen sie dazu, bei etwa 80.000 km ihre Lebensdauer zu erreichen. Es ist ratsam, die Stoßdämpfer in regelmäßigen Abständen überprüfen und gegebenenfalls rechtzeitig austauschen zu lassen, um Fahrkomfort und Sicherheit zu gewährleisten.
5. Sensor- und Spulenprobleme:
Ein häufiges Anliegen bei Jimny-Modellen sind Probleme mit Kurbelwellen- und Nockenwellen-Positionssensoren sowie Zündspulen. Diese Komponenten können zu unregelmäßigem Leerlauf, Startschwierigkeiten und schlechter Leistung führen. Vor dem Kauf sollte eine gründliche Diagnose durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass diese Sensoren und Spulen ordnungsgemäß funktionieren.
6. Achsschenkellager:
Eine kritische Schwachstelle beim Suzuki Jimny der genannten Baujahre sind die Achsschenkellager. Die Achsschenkellager neigt dazu, durch Rost beeinträchtigt zu werden. Unabhängig von der Laufleistung kann dieses Lager nach etwa 5 Jahren verrostet werden. Ein Anzeichen für defektes Lager ist Ölaustritt an der Achse. Auch das Fühlen von Spiel im Lager beim Rütteln am Reifen kann auf einen Defekt hinweisen. Ein betroffenes Achsschenkellager kann dazu führen, dass das Rad nicht mehr gerade steht und die Achse nicht korrekt ausgerichtet ist.
7. Rost an Wagenhebermulde und Heck:
Der Bereich der Wagenhebermulde am Heck ist besonders anfällig für Rostbildung. Das gesamte Heck des Jimny ist rostanfällig. Eine Überprüfung ohne Heckschürze ist empfehlenswert.
Weitere Rostanfälligkeiten:
Karosserie: Rost tritt häufig an den Radkästen auf, die von den Seitenverkleidungen verdeckt werden und unter den Plastikabdeckungen. Auch die Bleche unter der hinteren Sitzreihe sind gefährdet.
Hinter den Scheinwerfern: Rost kann auch hinter den Scheinwerfern auftreten.
Überlappungen der Bleche im Fußraum: Hier kann unsichtbarer Rost entstehen, der durch Karosseriedichtmasse verborgen wird.
Unterkante des Tankstutzens: Achten Sie auf Rostansätze an dieser Stelle.
Endoskopische Inspektion:
Um sicherzustellen, dass der Jimny in gutem Zustand ist, ist die Verwendung eines Endoskops eine effektive Methode. Insbesondere bei Geländefahrzeugen wie dem Jimny, die oft auf unwegsamem Terrain eingesetzt werden, können versteckte Schäden oder Rostansammlungen auftreten. Ein Endoskop ermöglicht es, schwer zugängliche Bereiche wie Hohlräume, Unterboden zu überprüfen.
8. Ungeschütztes VTG (Offroad-Einsatz):
Während der Jimny robust für den Offroad-Einsatz gestaltet ist, bleibt das Verteilergetriebe (VTG) ungeschützt. Da es sich zentral auf dem Unterboden befindet, ist es anfällig für Beschädigungen durch Aufsetzen. Auch Kabel, die hier verlaufen, können von Ästen oder Steinen beschädigt werden. Ein Unterfahrschutz für das VTG, wie zB der ASFIR UFS, bietet Schutz vor diesen Risiken.
9. Lenkradschlackern:
Ein häufiges Problem beim Jimny ist das Lenkradschlackern. Die Fahrwerksgeometrie des Jimny, bedingt durch den kurzen Radstand und den Aufbau, macht es anfällig für Unwuchten und Spiel in den Fahrwerkskomponenten. Diese Summierung führt zu Lenkradflattern bei Geschwindigkeiten von etwa 70-80 km/h.
Zusätzliche Schwachstellen:
Es ist wichtig zu beachten, dass der Jimny auch einige andere Schwachstellen aufweisen kann, die im Laufe der Jahre auftreten können. Dazu gehören Probleme mit der Elektrik, der Klimaanlage, der Bremsanlage und der Auspuffanlage. Eine gründliche Inspektion durch einen Fachmann kann dazu beitragen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
Es ist wichtig zu betonen, dass eine sorgfältige Inspektion dieser Schwachstellen bei einem potenziellen Kauf eines gebrauchten Suzuki Jimny von großer Bedeutung ist. Eine gründliche Überprüfung, idealerweise durch einen erfahrenen Fachmann, kann helfen, mögliche Probleme zu identifizieren und die Grundlage für eine fundierte Kaufentscheidung zu schaffen.
Comments